GranuGruen
Entwicklung eines Pflanzgranulats mit definierter Funktionalität auf Basis von Bau-Reststoffen
Die Veränderungen des Klimas sind in den vergangenen Jahren besonders in den Städten stark zu spüren. Auf wochenlange Trockenperioden folgen Starkregenereignisse mit Wassermassen, die die verdichteten Böden der Innenstädte nicht aufnehmen können und Kanalisationen überfluten. Unter beiden Extremen leidet das städtische Grün, das für das Mikroklima im urbanen Raum von großer Bedeutung ist. GranuGruen setzt sich zum übergeordneten Ziel, urbane Grünanlagen auf die zunehmend extremer werdenden Wetterverhältnisse vorzubereiten und gleichzeitig die Verwertung anfallender Reststoffe des Bausektors zu fördern. Recyclingmaterialen aus Bau-Reststoffen sollen zu offenporigen Speichergranulaten mit definierten Eigenschaften und Funktionen umgewandelt werden und in städtischen Baum- und Grünstreifen, Hochbeeten und Dachbegrünungen zum Einsatz kommen. Dadurch wird eine langfristige Speicherung und kontrollierte Abgabe von Wasser gewährleistet. Zusätzlich wird überprüft, wie sich eine Inokulierung („Beimpfung“) der Substrate mit Bodenmikroben auf die Gesundheit, das Wachstum und den Ertrag von Pflanzen auswirkt.
- Verfahren für eine dezentrale Granulatproduktion aus Recyclingmaterialen
- Verfahren für das optimale Anlegen und Pflegen von Anbauflächen unter Einsatz der Granulate
Erwartete Ergebnisse und Verwertung
- Innovative Wasserspeichergranulate und deren Produktions- und Verarbeitungssysteme unter Nutzung von in urbanen Räumen lokal vorhandenen Sekundärrohstoffen
- Verfahren für das optimale Anlegen und Pflegen von Anbauflächen unter dem Einsatz der Granulate
- Erweiterung des Einsatzgebiets der Granulate auf den urbanen Gartenbausektor
Fachgebiet:
Grüne Infrastruktur/Kreislaufsysteme
Projektbeteiligte:
Institut für Angewandte Bauforschung Weimar gGmbH (IAB)
Institut für Lebensmittel- und Umweltforschung e. V. (ILU)
IBU-tec advanced materials AG (IBU-tec)
Christoffers Kulturbau GmbH (CKB GmbH)
Koordinatorin:
Dr.-Ing. Barbara Leydolph
Laufzeit:
01.05.2022 bis 30.04.2025
Fördersumme:
683.061,43 €
Gesamtsumme:
930.034,21 €
Weiterführende Informationen


